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Frontalblick auf den Eingang des WKW

DAS KRAFTWERK

Das Kraftwerk ist in den Jahren von1923 bis 1926 im Zuge der Kanalisierung der Elde erbaut und am 8. Mai 1925 in Betrieb
genommen worden Die Bauweise beinhaltete zwei Kaplanturbinen, die über ein Umlenkgetriebe einen Generator mit einer Nennleistung von 450 kW antrieben. Die Leistung der Generatoren wurde über 2 Netztransformatoren in das 15-kv-Verteilungsnetz eingespeist. Neben der Erzeugungsanlage war im Maschinenhaus eine Verteilungsschaltanlage installiert worden. Fünf Leitungen aus den umliegenden Ortschaften bildeten damit gemeinsam  mit den Transformatorfeldern einen wichtigen Versorgungsknotenpunkt.
Die komplette Anlage wurde Im Jahr 1945 von Soldaten der roten Armee demontiert und abtransportiert. Der VEB Energieversorgung Schwerin installierte im Jahr 1954 eine neue Anlage in prinzipiell gleicher Bauweise wie die ursprüngliche.
Zur Sicherung der Versorgungssituation im Raum Lübz wurde im Jahr 1960 ein provisorisches 30/15-kV-Umspannwerk errichtet, welches aber im Jahr 1968 durch ein neues UW am Stadtrand von Lübz abgelöst wurde. Nach der Stabilisierung der Versorgungssituation im Raum Lübz wurde das Kraftwerk am 1974 außer Betrieb genommen.
Im Jahr 1999, nach einem kurzen Intermezzo am Ende der 1980er Jahre, in dem die Seenfischerei Schwerin im Objekt eine Forellenzuchtanlage betrieb, erwarb die Familie Zieher im Jahr 1993 das gesamte Objekt und nahm 1999 eine neue Anlage mit einer Leistung von
150 kW in Betrieb. Sie unterscheidet sich in der Bauweise dadurch, dass nur eine Kaplanturbine einen Generator, der Oberhalb des Turbinenschachtes auf einem Stahlträgerfundament installiert war, antrieb.
Zwischenzeitlich haben sich die
Eigentumsverhältnisse verändert.

Mitglied posiert mit unserem Museumswahrzeichen

DER VEREIN

Durch persönliche Kontakte mit den Eigentümern, der Familie Zieher, und der gegebenen Möglichkeit auf entsprechende Exponate zugreifen zu können, entstand der Gedanke im Maschinenhaus des Objektes das lediglich sporadisch für unterschiedliche Veranstaltungen genutzt wurde, ein Museum zur Entwicklung der Elektrizitätsversorgung in Mecklenburg zu errichten.
Mit einigen ehemaligen Mitarbeitern des Energiekombinates Schwerin bzw. der WEMAG begann dann ab dem Jahr 2002 das Zusammentragen der Ausstellungsstücke, die zunächst in einem kleineren Raum Platz fanden. Alsbald stellte sich jedoch heraus, dass einerseits der Umfang der Geräte rapid zunahm und andererseits des Interesse weiterer Personen geweckt war, die sich gerne an dem geplanten Vorhaben beteiligen wollten. Letztendlich führten die Umstände dazu, dass am 18. März 2006 der Verein mit zunächst 11 Mitgliedern gegründet wurde. Mittlerweile schwankt der Mitgliederstand jeweils um etwa 40 Personen, die aus den unterschiedlichsten Regionen Deutschlands, u.a. von Hamburg über Frankfurt M. bis Stuttgart und von Berlin bis Lübeck ansässig sind. International ist der Verein sogar durch ein Niederländisches Mitglied vertreten.
Satzungsgemäß (Förderung der Kultur) betreibt der Verein nicht nur das Museum als öffentliche Einrichtung, sondern organisiert auch sehr unterschiedliche kulturelle Veranstaltungen, wie z.B. Lesungen, Vorträge oder musikalische Veranstaltungen.

Besuchen Sie uns
Ausstellungsstück

DAS MUSEUM

Im Museum finden Besucher ein umfassendes Sortiment an Geräten, Schriften und Bildmaterialien vom Anfang des 20. Jahrhunderts bis zur Gegenwart.

Anhand eines virtuellen Rundganges durch die Räumlichkeiten des Objektes erhalten sie einen detaillierten Überblick  über den Ausstellungsfundus.

Die folgende Aufstellung kann jedoch nur ausgewählte Objekte aufzeigen.

Die Raumbezeichnung gibt die ursprüngliche Nutzung wieder.


Raum 1: Büro

  • Beleuchtungsinstallation (Freileitung) aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts

  • Zeitschriftensammlungen

                  - Elektropraktiker Jahrgänge

                       - Betriebszeitung des VEB Energiekombinat (…) komplett

                        - Energie (ausgewählte Exemplare)

  • Elektrotechnisches Kleinmaterial


Raum 2 Generatorhalle

  • Primärgeräte der Mittelspanungsebene

                        - Schaltgeräte

                        - Transformatoren

-                      - Wandler

  • Motore

  • Kabel aller Spannungsebenen und Typen

  • Quecksilberdampfgleichrichter

  • Trainingsanlage für die Ausbildung von Schaltberechtigten

  • Netzschutzeinrichtungen

  • Einbaumeßgeräte

  • Hausinstallationsgeräte und Leitungen


Raum 3 Mittelspannungsschaltanlage

  • Mittelspannungsschaltgeräte

  • Niederspannungsschaltgeräte


Raum 4 Gleichspannungsversorgung

  • Zähler und Zählertafeln (Zählerkabinett)


Raum 5 Sammelschienenraum

  • Veranstaltungsraum

  • Transportable Meß- und Prüfgeräte

  • Haushaltsgeräte


Raum 6 Leitungsanschlussraum

  • Küche

  • Haushaltsgeräte

Zusätzlich zu den ausgestellten Geräten verfügt das Museum über eine umfangreiche Bibliothek mit Fachbüchern, Fachzeitschriften und technischen Schriften.

  • mehr als 150 Fachbücher

  • "Elektropraktiker" Jahrgänge 1965 bis 1997

  • "Elektrie" Jahrgänge 1970 bis 1975

  • "Energie" Betriebszeitung des VEB Energiekombinat Schwerin (komplett)

  • umfangreiche Berichte zu historischen und diversen technischen Belangen.

Visueller Rundgang durchs Museum: Eine Zeitreise durch die Geschichte der Energieversorgung - YouTube

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